OPUS 45_Copyright Lena Giovanazzi

Fotografie © Daniel Haeker Photography

OPUS 45 gründete sich bei einem Berliner Orchesterprojekt: Johannes Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ (opus 45) stand auf dem Programm und ist seither namensgebend. Das Bläserquintett, bestehend u.a. aus Musiker:innen der Hamburgischen Staatsoper, Beethoven Orchester Bonn und der NDR Radiophilharmonie Hannover, beschreitet seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Schauspieler Roman Knižka neue, disziplinübergreifende Wege. So entstanden literarische Kammermusikabende, die in der deutschsprachigen Konzertlandschaft einmalig sind, etwa das Programm zum NS-Widerstand Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen! oder die szenische Lesung zu Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland, die das Ensemble mit dem Primo-Levi-Zitat Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen … betitelte. Im  Programm Ich hatte einst ein schönes Vaterland … blicken Roman Knižka und die fünf MusikerInnen auf 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zurück. Sie veranschaulichen die faszinierende Vielfalt jüdischen Lebens auf deutschem Boden, berichten von der Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung deutscher Jüdinnen und Juden unter dem NS-Regime und gewähren Einblicke, wie sich jüdisches Leben in Deutschland heute, knapp 80 Jahre nach dem Holocaust, gestaltet.
Zurzeit ist das Ensemble mit einem neuen – vierten – literarisch-politischen Kammermusikabend bundesweit zu hören. Der Titel: „In diesem Land …“ (nach Karl Kraus‘ gleichnamigen Gedicht). Behandelt wird darin das als „Krisenjahr“ in die deutsche Geschichte eingegangene Jahr 1923, von der Ruhrbesetzung bis zum Hitlerputsch. Außerdem wird das Ensemble dem Thema 75 Jahre Grundgesetz ein eigenes Programm widmen, der Titel: „Die Würde des Menschen ist unantastbar …“ Eine mahnende Liebeserklärung an das deutsche Grundgesetz (Premiere am 5.2.2024 in Hamburg.) 

Roman Knižka

Sprecher

Benjamin Comparot

Horn und Management